Montag, 11. Juni 2007

Nicht schon wieder

Heute habe ich den heiß erwarteten Termin bei meiner Onkologin Frau Kriebel-Schmitt. Für mich vollkommen klar, dass ich Tina mitnehme. Händchenhaltend warten wir auf was da kommt...

Kriebel-Schmitt begutachtet die Aufnahmen und den darauf basierenden Befund des Radiologen. Spannung...

Das Angenehme vorweg:
- keinerlei Organe sind befallen
- Skelett-Szintigraphie ohne Befund
- Lungenfunktion vollkommen OK
- Herzfunktionen sind optimal

Ist doch was! Das bedeutet schon mal, dass ich vom Staging her nicht in Stufe IV bin.
Das Unangenehme:
grenzwertig vergrößerte Lymphknoten sind zu finden
- in der linken Achselhöhle
- in der linken Leiste
- am Mediastinum

Unter dem rechten Schlüsselbein ist definitiv ein weiteres betroffenes Lymphknotenpaket. Das versetzt mich (zusammen mit der rechten Halsseite) bereits in die Stufe IIa.
Mhhh, nicht so schön, aber es sind ja auch nur 5% der Fälle in Stufe I.
Wunder dich nicht, so denke ich nunmal. Immer nach vorne schauen...
Dass die Lymphknoten in der Leiste befallen sein könnten bedeutet, dass auch Stufe III theoretisch noch möglich ist.

Interessanterweise hat mir die Ärztin das heute aber gar nicht so definitiv gesagt - das habe ich nur nochmal nachgeschlagen (siehe Staging).
Irgendwie ist das alles sehr irritierend, und ich bin froh dass Tina dabei ist, denn 4 Ohren hören einfach mehr als 2...
Es gilt jetzt also festzustellen, ob die Leiste, die Achsel und das Mediastinum befallen sind. Und das geht nur durch Entnahme von Lymphknoten aus den verdächtigen Bereichen.
Na toll, schon wieder eine OP... Aber das macht mir irgendwie überhaupt nichts aus, als wäre es bereits Routine. Ich weiß gar nicht wie oft ich in meinem Leben schon unterm Messer lag.
Weil man ans Mediastinum nun nicht so leicht ran kommt (Öffnen des Brustkorbs wäre ein wenig heftig), trifft der Onkologe mal locker folgende Aussage:
wenn die Achsel nicht befallen ist, wird es das Mediastinum auch nicht sein.
Diese Schlussfolgerung ist absolut üblich - das muss ich wohl meiner seit über 30 Jahren praktizierenden Ärztin so abnehmen.

Nun gut, also geh ich jetzt zur Arbeit und vertreibe mir die Zeit, während meine Ärztin versucht, möglichst fix einen Termin im Krankenhaus klarzumachen...

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